Chinesischer

Streifenhamster

(Cricetulus griseus)

Die Chinesischen Streifenhamster stammen ursprünglich – wie der Name vermuten lässt – aus Asien. Dort besiedeln sie das Flachland sowie Waldgebiete.

Diese Zwerghamsterart lebt vorwiegend solitär. Weibchen reagieren dabei auf Artgenossen besonders aggressiv. Sie sind im Gegensatz zu den anderen Zwerghamstern sehr gute Kletterer. Der Käfig sollte daher ausreichend Möglichkeiten dazu bieten.

Sie gehören zu den langschwänzigen Zwerghamstern, ihr Schwänzchen kann 1,5 - 2 cm lang werden.

Sie haben als einzige Zwerghamster Flankendrüsen (kleine Duftdrüsen an den Seiten am Rücken).

Sie können zahm werden, sind aber auch oft etwas zurückhaltend.

In der freien Natur kommt diese Zwerghamsterart in Zentralasien vor. Vor allem in China, in der Mongolei und in Südsibirien leben sie dort in den Steppen und Halbwüstenregionen.

Die Größe ist abhängig vom Geschlecht: die Weibchen sind tendenziell ein wenig kleiner als die Männchen, denn sie erreichen eine Größe von zwischen 9,5 bis 10,5 cm, die Männchen dagegen können bis zu 12 cm groß werden. Bei diesen Angaben handelt sich nur um ungefähre Größe.

Ähnlich wie bei der Größe unterscheidet sich das Gewicht auch bei den Geschlechtern. Die Weibchen wiegen im Schnitt zwischen 28 g bis 35 g und die Männchen dagegen zwischen 38 g bis 45 g.

Ein chinesischer Streifenhamster kann bis zu 4 Jahren alt werden. Es kommt allerdings immer auf die artgerechte Haltung, Ernährung und die richtige Pflege an und den Stress den man seinem Tier zumutet. Das Durchschnittsalter liegt ebenso wie beim Dsungarischen Zwerghamster zwischen 1,5 bis 2 Jahren.

Farbmutationen kommen bei Chinesischen Streifenhamstern bisher nicht vor. Neben dem Wildfarbenen, also gräulich-braunen Fell auf der Oberseite und gräulich-weißem Bauch existiert aber noch ein Zeichnungsgen, dominant spot genannt, das für verschiedengroßen weißen Flecken auf dem Agoutifarbenen Rücken des Hamsters sorgt. 

Diese Art zeichnet sich dadurch aus, dass sie gute Kletterer sind. Daher sollte der Käfig genug Möglichkeiten bieten um klettern zu können. Des Weiteren sollte genug hohes Einstreu vorhanden sein, denn sie graben in der freien Wildbahn ihr Nest sehr tief.

Nach zirka 30 Tage sind sie in der Lage selbst für Nachwuchs zu sorgen.

Ein chinesisches Streifenhamsterweibchen ist 21 Tage trächtig.

Die Wurfgröße kann ganz unterschiedlich ausfallen. Von 2 bis mehr Nachkömmlingen.

Diese Art lebt als Einzelgänger. Daher sollten sie in Einzelhaltung im Käfig leben. Denn gerade die Weibchen können gegenüber ihren Artgenossen sehr aggressiv werden und es kann zu blutigen Auseinandersetzungen kommen. Ausschließlich zur Paarung kommen sie kurz zusammen. Allerdings für die Aufzucht ist ganz allein das Weibchen zuständig.

Die sind im Gegensatz zu den anderen Hamsterarten bessere Kletterer. Sie besitzen einen längeren Schwanz von zirka 2 bis 3 cm, der ihnen dabei hilft das Gleichgewicht zu halten. Wenn sie das Vertrauen von ihrem chinesischen Zwerghamster erst einmal aufgebaut haben und sie ihn in die Hand nehmen können, werden sie feststellen, dass diese Art von Hamstern sich an ihrem Finger festklammert.
Des Weiteren sind seine Füße nicht behaart und seine längliche Körperform ähnelt eher einer Maus als den anderen Zwerghamsterarten.
Die Geschlechtsorgane sind bei dieser Art schon sehr früh ausgebildet. Gerade die Hoden bei den Männchen sind stark ausgeprägt und sichtbar, vor allem im Sommer können die Hoden beachtlich anschwellen – das ist aber normal!

Dem Menschen gegenüber können sie sehr zutraulich werden.

Zwerghamster richtig füttern:

… so naturbelassen wie möglich ernähren

Hamster sind von Natur aus einen sehr abwechslungsreichen Speiseplan gewohnt.

Deshalb ist es wichtig, diesen Anforderungen in der Heimtierhaltung gerecht zu werden und natürliches Futter anzubieten. Hochwertige Trockenfutter –Mischungen sollte den größten Teil der Ernährung ausmachen und durch die Beigabe von täglichem Frischfutter/Gemüse ergänzt werden.

Hochwertige Trockenfutter –Mischungen sollte den größten Teil der Ernährung ausmachen. Ein ausgewachsener Zwerghamster benötigt am Tag etwa einen Esslöffel dieses Futters. Allerdings sollte am Anfang mit kleinen Mengen begonnen und das Tier langsam an die empfohlene Dosis herangeführt werden. Das Beste ist, man beobachtet, wie viel des Futters tatsächlich gegessen und wie viel gebunkert wird. Die Vorratskammern sind regelmäßig zu kontrollieren und zu reinigen, da sich leicht Schimmel bilden kann - einen kleinen Vorrat sollte aber jeder Hamster haben dürfen.

Bei fertig zusammengestellte Trockenfuttermischungen, die alles enthalten, was der kleine Mitbewohner benötigt ist es wichtig immer auf die Zutatenliste zu achten. Auf dieser sollte keine Inhaltsstoffe wie Melasse oder Zucker in anderer Form gefunden werden. Wichtig ist hingegen ein hoher Anteil an hochwertigen verschiedenen Getreidesorten mit wenig Weizen, getrocknetem Gemüse, Kräutern Gräsern, Blüten, Kleinsämereien, Saaten und getrockneten Insekten. Sonnenblumenkörner und Nüsse sollten besser als Leckerchen verabreicht werden, da sie einen hohen Fettanteil haben.

Bitte, verzichten Sie gänzlich auf fertige gepresste Leckerlis, die nur für das „Auge“ des Menschen gemacht wurden –sie sind außer teuer für eine artgerechte Ernährung ungeeignet –bieten Sie besser unterschiedlichste Knabberein aus der Natur:

wie Dinkelähren, Hirsestängel/Sudangrad, verschiedene Hirsearten und Rispen, getrocknete Löwenzahnwurzeln, Knabberhölzer oder getrocknete Blütenmischungen!

Welche Zweige und Äste können bedenkenlos gegeben werden: Apfelbaum, Birke, Birnenbaum, Haselnussstrauch, Linde, Pappel – keine Nadelbäume (wie Tanne, Fichte, etc…)

So wird Ihr Hamster ein Leben lang glücklich uns gesund bleiben!

Wer auf hochwertige Fertigfuttermischungen nicht zurückgreifen möchte, hat die Möglichkeit, seinem Zwerghamster ein selbst gemischtes Trockenfutter zur Verfügung zu stellen (hierfür setzen Sie sich bestenfalls mit Ihrem Züchter in Kontakt der Ihnen Rezepturvorschläge machen kann)

Besonders reich an Vitaminen und Mineralien sind natürliche Kräuter (Löwenzahn, Spitzwegerich, Breitwegerich, Luzernkraut Echinacea  Brennnesseln, Grüner Weizen, Grüner Dinkel,Kamille, Petersilie, Dill und Melisse, Basilikum, Pfefferminze), Blüten (Blüten samt Blättern: Kornblumen, Sonnenblumen, Gänseblümchen, Ringelblumen, Löwenzahn), Gräser (Weidelgras, Kammgras etc.) sowie Kraut und Blätter (Brennnessel, Brombeerblätter, Giersch, Hafer und Weizen, Johannisbeerblätter, Haselnussblätter, Spitzwegerich, Möhrenkraut, Fenchelgrün, Kohlrabi Blätter).

Oftmals bietet es sich an, Blumen und Kräuter sowie Gräser auf dem Balkon oder in der Küche selbst zu ziehen. Ansonsten gilt, dass Frischfutter immer gründlich gereinigt und getrocknet werden sollte, bevor es dem Hamster angeboten wird. Einerseits damit es nicht blähend wirkt, andererseits damit Schadstoffe und andere Krankheitserreger abgewaschen werden!

Für eine abwechslungsreiche Fütterung soll auch reichlich Gemüse in kleinen Mengen angeboten werden. Bitte, beachten sie nur, dass ihr Hamster erst langsam daran gewöhnt werden muss, es sei denn ihr Züchter hat den Hamster schon von Klein auf daran gewöhnt.

Folgende Gemüsesorten werden gerne angenommen: Zucchini, Broccoli, Paprika, Rucola, Eisbergsalat, Endiviensalat, Feldsalat, Kopfsalat, Fenchel, Gurken, Kohlrabi, Petersilienwurzeln, Sellerie, Tomaten, wenig Karotten und junge Maiskolben

Wild lebende Zwerghamster verbringen die meiste Zeit damit, auf Futtersuche zu gehen. Auch Hamster in der Heimtierhaltung wissen es zu schätzen, ihr Futter zu sammeln und zu suchen. Tipp: im gesicherten Freilauf bzw. im Hamsterheim verstreuen, ihr Hamster hat viel Freude daran und es ist auch nett ihn dabei zu beobachten. Ebenso kann auch Kolbenhirse oder Rispenhirse gefüttert werden. Dieses ist nicht nur Anregung zur Bewegung, sondern dient auch der Beschäftigung.

Werden besonders gerne vom Hamster angenommen und dienen sowohl als Verstecke, Nagematerial sowie auch als Nistmaterial (bitte verzichten sie gänzlich auch Hamsterwatte oder ähnliches).

Auch duftneutrales, weiches Papier (Küchenrolle) kann zur Verfügung gestellt werden und wird sehr gerne angenommen.

TIPP: Heu, Stroh, Kräuter etc… sollten für mind. 2 Tage ins Gefrierfach um eine Einschleppung von Ektoparasiten (Motten, Milben, Haarlingen, Ungeziefer)  zu vermeiden!

Zur täglichen Fellpflege benötigen Zwerghamster immer ein frisches Sandbad (Chinchillabadesand) –oftmals wird auch in den Sand die Notdurft verrichtet – daher ist es immer wichtig in regelmäßigen Abständen den Sand zu tauschen. Ohne Sandbad würde das Fell schnell fettig und verklebt aussehen.

Frisches Wasser muss dem Hamster rund um die Uhr zur Verfügung stehen - entweder aus einer Schüssel oder in einer Trinkflasche.