Roborowski

Zwerghamster

(Phodorpus roborovskii)

Der Roborowski-Zwerghamster ist der kleinste und flinkste Zwerghamster. Angepasst an seinen ursprünglichen Lebensraum ernährt sich der Roborowski hauptsächlich von Gräsern Kräutern und Insekten weshalb man gerade bei diesen Tieren auf eine fettarme Kleinsämereienmischung mit hohen Kräuteranteil achten sollte. Im Gegensatz zu allen anderen Zwerghamstern sind die Winzlinge die schlechtesten Kletterer, dafür legen Sie nachts oft mehrere Kilometer zurück. Wegen seines hohen Bewegungsdranges ist ein möglichst großes Gehege unerlässlich. Sie wühlen und buddeln eher mäßig. die Aktivität des Roborowski-Zwerghamsters unterliegt tages- und jahresrhythmischen Zyklen. Er ist hauptsächlich in der Dämmerung aktiv, der Höhepunkt der Aktivität liegt zwischen 21 und 22 Uhr. Aufgrund seiner Herkunft fühlen sie sich im Sand wohler, als im Streu. Sie benötigen daher einen großen Sandbereich. Im Vergleich zu anderen Hamsterarten sind Roborowski Zwerghamster sind sehr agil und nach einer Eingewöhnungszeit meist sehr gut zu beobachten. Allerdings bleiben sie meist eher vorsichtig und scheu und werden nur ungern angefasst oder auf die Hand genommen. Roborowski Zwerghamster sind reine Beobachtungstiere und gehören nicht in die Hände von Kindern.

In der freien Natur kommt diese Zwerghamsterart in Zentralasien vor. Vor allem in China und der Mongolei leben sie dort in den Steppen und Halbwüstenregionen.

Sie erreichen eine Größe von etwa ca.7 cm.

Ihr Gewicht liegt zwischen 18 und 35 Gramm.

Ein Roborowski Zwerghamster kann rund 1,5 bis 2 Jahre alt werden und ist kaum anfällig für Krankheiten. Es kommt allerdings immer auf die artgerechte Haltung, Ernährung und die richtige Pflege an und den Stress den man seinem Tier zumutet. Das Durchschnittsalter liegt ebenso wie beim Dsungarischen Zwerghamster zwischen 1,5 bis 2 Jahren.

Sie haben ein gleichmäßig sandfarbenes Fell, welches im natürlichen Lebensraum eine gute Tarnfarbe verleiht. Sie haben keinen Rückenstreifen und ihre Fußsohlen sind behaart Mittlerweile kommen in der Heimtierhaltung einige teils sehr unterschiedliche Fellzeichnungen und Farbvariationen vor.

Diese Art zeichnet sich dadurch aus, dass sie einen sehr hohen Bewegungsdrang hat und sich am Boden wohler fühlen und daher viel und flott herumwuseln. Sie sind tollpatschig und keine guten Kletterer, daher sollte der Käfig genug Möglichkeiten zum Laufen bieten können. Roborowski Zwerghamster buddeln mäßig und benötigen feinen Sand für die Fellpflege. In den Dämmerungsstunden und vor allem nachts und früh morgens sind die kleinen Wusel enorm aktiv. Dann wird nach Herzenslust nach Futter gesucht und im Laufrad gerannt. Die Aktivität wird auch durch die Jahreszeiten beeinflusst. Im Frühjahr ist die aktive Zeit am kürzesten. Im Spätherbst dagegen am längsten

Nach zirka 30 Tage sind sie in der Lage selbst für Nachwuchs zu sorgen. Die natürliche Fortpflanzungsperiode liegt zwischen Frühjahr und Spätsommer und ist etwas schwierig, denn  Robos sind extrem wählerisch bei der Wahl ihres Partners und nur wenn sie sich wirklich gut verstehen, sorgen sie für Nachwuchs. Außerdem sind die Roboweibchen nicht sehr produktiv und auch die Entwicklung der Jungtiere dauert länger als bei anderen Zwerghamstern.

Die Tragezeit beträgt 20-22 Tage.

Die Wurfgröße kann ganz unterschiedlich ausfallen. Von 2 bis mehr Nachkömmlingen.

Diese Art lebt als Einzelgänger .Daher sollten sie in Einzelhaltung im Käfig leben. Einzeln gehaltene Zwerghamster leiden nicht an ihrer Einzelhaltung   wenn Sie seinen Käfig abwechslungsreich gestalten.  Ein Einzelgängerdasein ist für diese Tiere oft weniger stressend als die Anwesenheit eines gleichgeschlechtlichen Partners der irgendwann als Futterkonkurrent angesehen wird.

 Besonderheiten/ Merkmal

Von allen Zwergen sind sie die schlechtesten Kletterer, dafür laufen sie sehr emsig umher, auch wenn sie so klein sind, sollten sie doch ein sehr großes Gehege bekommen. Sie wühlen und buddeln eher mäßig und mögen einen sandigen Untergrund. Sie werden nur selten wirklich zahm und sind flinke Beobachtungstiere.

Dem Menschen gegenüber sind sie eher vorsichtige aber durchaus neugierige Gesellen und werden nur selten handzahm. Sie sind eher Beobachtungstiere und für Kinder ungeeignet.

Zwerghamster richtig füttern:  

… so naturbelassen wie möglich ernähren

Hamster sind von Natur aus einen sehr abwechslungsreichen Speiseplan gewohnt.

Deshalb ist es wichtig, diesen Anforderungen in der Heimtierhaltung gerecht zu werden und natürliches Futter anzubieten. Hochwertige Trockenfutter –Mischungen machen den Grundbestandteil der Nahrung aus, die durch Beigabe von täglichem Frischfutter/Gemüse ergänzt wird.

Eine hochwertige Trockenfutter –Mischung macht den größten Teil der Ernährung aus. Der Futterbedarf kann mit einem Esslöffel täglich gemessen werden. Es empfiehlt sich, zu beobachten, wie viel Futter tatsächlich gegessen und wie viel gebunkert wird. Vorratskammern sind regelmäßig zu kontrollieren und zu reinigen, da sich Schimmel bilden kann - einen kleinen Vorrat sollte aber jeder Hamster haben dürfen!

Bei fertig zusammengestellte Trockenfuttermischungen, ist auf die Zutatenliste zu achten. Keinesfalls dürfen Inhaltsstoffe wie Melasse oder Zucker darin enthalten sein. Wichtig ist hingegen ein hoher Anteil an hochwertigen verschiedenen Getreidesorten mit wenig Weizen, getrocknetem Gemüse, Kräutern Gräsern, Blüten, Kleinsämereien, Saaten und getrockneten Insekten. Sonnenblumenkörner und Nüsse sollten besser als Leckerchen verabreicht werden, da sie einen hohen Fettanteil haben.

Bitte, verzichten Sie auf fertige gepresste Leckerlis, die nur für das „Auge“ des Menschen gemacht wurden –sie sind außer teuer als artgerechte Ernährung ungeeignet –bieten Sie besser unterschiedlichste Knabbereien aus der Natur: wie Dinkelähren, Hirsestängel/Sudangrad, verschiedene Hirsearten und Rispen, getrocknete Löwenzahnwurzeln, Knabberhölzer oder getrocknete Blütenmischungen!

Zweige und Äste können bedenkenlos gegeben für den natürlichen Zahnabrieb gegeben werden: Apfelbaum, Birke, Birnenbaum, Haselnussstrauch, Linde, Pappel – keine Nadelbäume!

Besonders reich an Vitaminen und Mineralien sind natürliche Kräuter (Löwenzahn, Spitzwegerich, Breitwegerich, Luzernkraut Echinacea  Brennnesseln, Grüner Weizen, Grüner Dinkel,Kamille, Petersilie, Dill und Melisse, Basilikum, Pfefferminze), Blüten (Blüten samt Blättern: Kornblumen, Sonnenblumen, Gänseblümchen, Ringelblumen, Löwenzahn), Gräser (Weidelgras, Kammgras etc.) sowie Kraut und Blätter (Brennnessel, Brombeerblätter, Giersch, Hafer und Weizen, Johannisbeerblätter, Haselnussblätter, Spitzwegerich, Möhrenkraut, Fenchelgrün, Kohlrabi Blätter).

Blumen, Kräuter sowie Gräser können auf dem Balkon oder in der Küche selbst gezogen werden. Frischfutter immer gründlich reinigen und trocknen, bevor es dem Hamster angeboten wird. Einerseits können so Blähungen vermieden werden, andererseits damit Schadstoffe und mögliche Krankheitserreger abgewaschen werden!

Bei abwechslungsreicher Fütterung darf reichlich Gemüse in kleinen Mengen angeboten werden. Bitte, beachten sie nur, dass ihr Hamster erst langsam daran gewöhnt werden muss, es sei denn ihr Züchter hat den Hamster schon von Klein auf daran gewöhnt.

Folgende Gemüsesorten werden gerne angenommen: Zucchini, Broccoli, Paprika, Rucola, Eisbergsalat, Endiviensalat, Feldsalat, Kopfsalat, Fenchel, Gurken, Kohlrabi, Petersilienwurzeln, Sellerie, Tomaten, wenig Karotten und junge Maiskolben

Wild lebende Zwerghamster verbringen die meiste Zeit bei der Futtersuche. Daher empfiehlt es sich den Hamster sein Futter sammeln und suchen zu lassen! Tipp: im gesicherten Freilauf bzw. im Hamsterheim Futter verstreuen, ihr Hamster hat viel Freude daran das Futter einzusammeln! Ebenso kann auch Kolbenhirse oder Rispenhirse gefüttert werden, damit wird der Hamster beschäftigt und regt zur Bewegung an.

Werden besonders gerne vom Hamster als Nagematerial sowie auch als Nistmaterial angenommen und dienen als Verstecke (bitte verzichten sie gänzlich auf Hamsterwatte oder ähnliches).

Duftneutrales, weiches Papier (Küchenrolle) wird sehr gerne von Hamstern angenommen.

TIPP: Heu, Stroh, Kräuter etc… sollten für mind. 2 Tage ins Gefrierfach um eine Einschleppung von Ektoparasiten (Motten, Milben, Haarlingen, Ungeziefer, etc.) zu vermeiden!

Zur täglichen Fellpflege benötigen Zwerghamster immer ein frisches Sandbad (Chinchillabadesand) –oftmals dient das Sandbad als Toilette – daher immer in regelmäßigen Abständen den Sand tauschen. Ohne Sandbad würde das Fell schnell fettig und verklebt aussehen.

Frisches Wasser muss dem Hamster rund um die Uhr zur Verfügung stehen - entweder aus einer Schüssel (das ist der natürliche Trinkvorgang) oder aus der Trinkflasche (das muss der Hamster lernen).